30652 - LETTERATURA TEDESCA 2 (LM)

Anno Accademico 2018/2019

Conoscenze e abilità da conseguire

Lo studente possiede conoscenze approfondite sulla storia della letteratura tedesca moderna, con particolare attenzione al rapporto tra i testi letterari e il contesto storico, artistico e linguistico. Possiede elevate capacità di comprensione e di analisi critica delle specificità culturali dell'area studiata. Conosce e sa utilizzare le metodologie pratiche per l'analisi e l'interpretazione del testo letterario. E' in grado di elaborare analisi complesse e di formulare riflessioni autonome su tematiche di ricerca specifiche

Contenuti

Faustmotiv und deutsches Wesen

Der Kurs wird sich zwar den wichtigsten Faust-Werken in deutscher Sprache seit den Anfängen widmen, wird aber dabei auf die erwartbare traditionell chronologische Darstellung verzichten. Im Zentrum werden die beiden wichtigsten deutschen Faust-Bearbeitungen stehen, nämlich Goethes Faust. Eine Tragödie (1808, samt Urfaust und Fragment) sowie Thomas Manns Doktor Faustus (1947). Dies nicht etwa um zu untersuchen, wie sehr Thomas Mann letztlich doch an Goethes Werk partizipiert haben könnte. Der Faust wird oft, spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, als das „deutscheste aller deutschen Dichtwerke“ begriffen und propagiert. Betrachtet man Goethes Werk, so würde der Leser nicht unbedingt vorrangig „Deutsches“ dort sehen wollen, wogegen Thomas Manns Faustus allein um die kritischen Fragen des „Deutschseins“, des „Deutschtums“ sich dreht. Zieht man in Betracht, wer im 20. Jahrhundert im Faust die Verkörperung deutschen Wesens sehen wollte, auch in Bezug auf Goethe, kann dies nur zu beträchtlicher Irritation führen: Es war der Nazi-Ideologe Alfred Rosenberg in seiner Schrift „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ (1930), und nur ein Jahr später wollte Oswald Spengler die Faustfigur ähnlich „idealisieren“. Die Werke von Goethe und Thomas Mann, die verschiedener kaum sein könnten, stehen in der Anfangs- und der vorläufigen Schlussphase einer geistesgeschichtlichen Entwicklung, die von zunehmender Ideologisierung der Kultur, der Literatur und letztlich aller Künste geprägt war. Diese wird weitgehend in einem Anschwellen von Rekursen auf eine vermeintliche germanische Vorzeit, als „Germanentümelei“ also, wahrgenommen, die aber immer sich bisweilen der Germanen bloß schamlos bedienende Deutschtümelei war, wie sie seit Klopstock, seit Gleim an Lautstärke gewinnt. Niemand stand diesen Tendenzen weiter entfernt als Goethe, der sich schon in früher Zeit, zur Zeit der ersten Beschäftigung mit dem Fauststoff, spöttisch mit Deutschtümelei auseinandergesetzt hatte. Auch wenn Vorstellungen von nationalkultureller Überlegenheit früh existierten und schon Schelling Faust mit dem deutschen Charakter verbindet, ging die Ideologisierung des Deutschtums an Klassik und Romantik weitgehend vorbei, aber die Strömungen, die dann um die Mitte des Jahrhunderts hervorbrachen, bestanden fort. Goethe und Thomas Mann stehen also am Beginn dieses Kurses und mit ihnen wird ein größerer Teil bestritten. Danach geht der Blick auf die Anfänge, auf das sogenannte Volksbuch, auf die frühe Affinität von Faust und der Reformation/Luthers, auf die Dokumente vor Goethe und ihre mögliche ideologische Verstrickung. Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden die Werke Klaus Manns und Else Lasker-Schülers behandelt, und schließlich richtet sich der Blick auf weibliche Faust-Verkörperungen, zu Beginn des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

 

Der Kurs wird auf Deutsch gehalten. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer ein Referat/Hausarbeit übernehmen.

Folgende weitere Werke werden im Kurs behandelt oder zumindest erwähnt und sind als Themen für Hausarbeiten geeignet:

  1. Historia von D. Johann Fausten
  2. Puppenspiele vom Doktor Faustus
  3. Lessing: Faust-Projekt
  4. Friedrich Maximilian Klinger: Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt
  5. Nikolaus Lenau und Heinrich Heine
  6. Frank Wedekind: Franziska
  7. Klaus Mann: Mephisto
  8. Else Lasker-Schüler: IchundIch
  9. Hanns Eisler: Johann Faustus
  10. Faust-Bearbeitungen bei Brecht und Dürrenmatt; Volker Braun
  11. Elfriede Jelinek: FaustIn and out
  12. Thea Dorn: Die Unglückseligen

Studenti non frequentanti: Das Prüfungsprogramm ist mit dem Dozenten abzusprechen!

Il programma per German Women’s Literature (26020)quest'anno coincide con il programma della triennale!

Testi/Bibliografia

Bibliographie

1 Forschungsliteratur

  1. Manuel Bauer: Der literarische Faust-Mythos. Grundlagen – Geschichte – Gegenwart. Stuttgart 2018, Kapitel 1; 4; 7; 8; 9;11; 12
  2. Kristin Småbrekke: Thomas Manns Doktor Faustus – Roman der deutschen Kultur und ihrer Anfälligkeit für den Faschismus. Oslo 2008 (disponibile online, sarà messo tra i materiali)
  3. Jochen Golz, Faust und das Faustische. Ein abgeschlossenes Kapitel deutscher Ideologie? In Zeitschrift für deutschsprachige Kultur & Literatur, 23/2014, 407–427. (sarà messo a disposizione all’inizio del corso)
  4. Weitere Arbeiten zur Forschung werden während des Kurses zur Verfügung gestellt.

2 Lektüren

  1. Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Ein Fragment
  2. Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil
  3. Thomas Mann: Doktor Faustus

Es ist sinnvoll, wenn Goethe, Faust 1 und Mann, Doktor Faustus schon zu Beginn des Kurses bekannt sind. Jeder Teilnehmer soll eine Hausarbeit erstellen.

Non-frequentanti haben das Pruefungsprogramm mit dem Dozenten abzustimmen

Metodi didattici

Lezioni frontali e incontri seminariali

Modalità di verifica e valutazione dell'apprendimento

L'esame consiste in un colloquio orale. Il colloquio orale vuole infatti valutare le capacità critiche e metodologiche maturate dallo studente, il quale sarà invitato a confrontarsi con i testi affrontati durante il corso. Particolarmente valutate saranno le capacità dello studente di sapersi muovere all'interno delle fonti e del materiale bibliografico al fine di saper individuare in essi le informazioni utili che gli permettano di illustrare gli aspetti ed ambiti culturali propri della disciplina. Il raggiungimento da parte dello studente di una visione organica dei temi affrontati a lezione congiunta alla loro utilizzazione critica, la dimostrazione del possesso di una padronanza espressiva e di linguaggio specifico saranno valutati con voti di eccellenza. La conoscenza per lo più meccanica e/o mnemonica della materia, capacità di sintesi e di analisi non articolate e/o un linguaggio corretto ma non sempre appropriato porteranno a valutazioni discrete; lacune formative e/o linguaggio inappropriato – seppur in un contesto di conoscenze minimali del materiale d'esame - condurranno a voti che non supereranno la sufficienza. Lacune formative, linguaggio inappropriato, mancanza di orientamento all'interno dei materiali bibliografici offerti durante il corso non potranno che essere valutati negativamente.

 

Orario di ricevimento

Consulta il sito web di Michael Gottlieb Dallapiazza