30652 - LETTERATURA TEDESCA 2 (LM)

Anno Accademico 2023/2024

  • Modalità didattica: Convenzionale - Lezioni in presenza
  • Campus: Bologna
  • Corso: Laurea Magistrale in Letterature moderne, comparate e postcoloniali (cod. 0981)

Conoscenze e abilità da conseguire

Lo studente possiede conoscenze approfondite sulla storia della letteratura tedesca moderna, con particolare attenzione al rapporto tra i testi letterari e il contesto storico, artistico e linguistico. Possiede elevate capacità di comprensione e di analisi critica delle specificità culturali dell'area studiata. Conosce e sa utilizzare le metodologie pratiche per l'analisi e l'interpretazione del testo letterario. E' in grado di elaborare analisi complesse e di formulare riflessioni autonome su tematiche di ricerca specifiche

Contenuti

Attenzione! I corsi 26020 e 29077 saranno in italiano. Appena possibile si troveranno precisazioni! Il corso 29077 si terrà in italiano nel secondo semestre.

Literatur und Film – Literaturverfilmung

Film und Literatur sind voneinander unabhängige Medien. Sie stehen aber seit Beginn der Filmgeschichte in engem intermedialen Kontakt. Louis Jean Lumière schuf 1896 mit Faust ein filmisches Kunstwerk, welches in Wikipedia als „illustratives Exzerpt“ des Fauststoffs bezeichnet wird. Film und Literatur sind auch beide Kunstformen, die in ihren besten Fällen das erreichen, was die Kraft eines Kunstwerks ausmacht: mit dem lesenden oder zuschauenden Subjekt in Beziehung zu treten und ihm eine fiktive Welt anzubieten, mit dem er seine reale konfrontieren und im besten Fall besser verstehen kann. So sehr beide auch zum Werkzeug von Ideologie werden können, so ist es ihnen, in den besten Fällen, auch möglich, erkennen zu lassen, was Ideologie zu verbergen sucht (Adorno).

Der oft gebrauchte Begriff Literaturverfilmung ist unpräzise, da er meist suggeriert, ein Regisseur müsse sein Werk so konstruieren, dass es der literarischen Vorlage gerecht werde und die Transformation im Idealfall als gelungen bewertet werden kann. Damit wird der Film dem literarischen Text untergeordnet. Aus diesem Grund werden sowohl in der Literaturwissenschaft als auch in der Filmwissenschaft Verfilmungen von Literatur bisweilen skeptisch gesehen. Wird auf der einen Seite befürchtet, auf diese Weise würde der Film als eigenständige Kunstform gefährdet, so sieht man auf der anderen Seite solche Verfilmungen oft als minderwertige Werke, die durch Veränderungen dem Original seine Autonomie bestreiten wollten.

Vergessen wird oft, dass nicht nur der Film von Literatur profitieren wollte, sondern dass auch Literatur von Anfang an filmische Techniken adaptierte, um zu neuen narrativen Formen vorzustoßen, man denke an Alfred Döblins Berliner Programm (An Romanautoren und ihre Kritiker aus dem Jahr 1913 in dem er filmische Techniken propagierte, die er dann unter anderem in seinem Roman Berlin Alexanderplatz (1929) anzuwenden wusste.

Der Kurs wird, ausgehend vom literarischen Werk, dieses mit seiner filmischen Umsetzung konfrontieren, um beider ästhetische und narrative Strategien intermedial zu beschreiben und zu analysieren. Die Frage, ob eine solche Umsetzung als gelungen anzusehen ist, wird dabei keine Rolle spielen. Die meisten literarischen Beispiele werden den narrativen Genres angehören, aber auch Transformationen von Theatertexten werden berücksichtigt. Am Anfang wird sogar die filmische Version eines mittelalterlichen Textes, des Nibelungenlieds stehen, 1924 von Fritz Lang realisiert.

In den meisten Beispielen, wie besonders extrem in diesem, trennt beide eine bedeutende zeitliche Distanz. Damit ist eine weitere Frage aufgeworfen: will der Film nur Vergangenheit darstellen, als historischer Film, oder sieht er in der literarisch entworfenen Welt, die ein Autor gegen die „wirkliche“ Welt hielt, eine Parallele zu seiner Wirklichkeit? Worin fühlt sich der Film vom Werk der Vergangenheit gemeint? Erkennt er dort historisch Unabgegoltenes?

Meist werden deutschsprachige Filme dem Text gegenübergestellt, aber auch französische, italienische oder anglo-amerikanische Filme werden diskutiert.

Die hier aufgelisteten Beispiele werden während des Kurses erweitert und variiert. Nur wenige können ausführlich behandelt werden. Das folgende ist auf jeden Fall nur eine kleine Auswahl, die nicht einmal repräsentativ sein kann. Auch hier nicht aufgeführte Werke können in Form einer Hausarbeit/ tesina für die Prüfung erarbeitet werden. Im Kurs werden ausführlich in Text und Film folgende behandelt:

  • Büchner, Woyzeck
  • Thomas Mann, Tod in Venedig
  • Jurek Becker, Jakob der Lügner
  • Nibelungenlied

Nibelungenlied- Fritz Lang: Die Nibelungen. 1: Siegfried, 2: Kriemhilds Rache, 1924

Johann Wolfgang von Goethe: Faust (1808) – René Clair: La Beauté du diable (Der Pakt mit dem Teufel) 1950 - Alexander Sokurow, Faust (2011)

Heinrich von Kleist: Die Marquise von O (1808) - Éric Rohmer, 1976

Georg Büchner: Woyzeck (1836/37) - Werner Herzog, 1979

http://www.controappuntoblog.org/2016/01/10/woyzeck-by-georg-buchner-full-text-film-di-werner-herzog/

Theodor Fontane: Effie Briest (1894/1895) - Rainer Werner Fassbinder,1974, Titel: Fontane Effi Briest oder Viele, die eine Ahnung haben von ihren Möglichkeiten und ihren Bedürfnissen und trotzdem das herrschende System in ihrem Kopf akzeptieren durch ihre Taten und es somit festigen und durchaus bestätigen)

Heinrich Mann: Professor Unrat (1903/4) - Josef von Sternberg, 1929–30

Thomas Mann: Der Tod in Venedig (1911) - Luchino Visconti, Morte a Venezia,1971

Heinrich Mann: Der Untertan (1914 ) - Wolfgang Staudte, 1951

Marieluise Fleißer: Pioniere in Ingolstadt (1928, 1929 und 1968) - Rainer Werner Fassbinder 1970

Bertolt Brecht: Die Dreigroschenoper (1928) - Georg Wilhelm Pabst, 1931

Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz (1929) - Rainer Werner Fassbinder, Fernsehserie, 1980

Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten(1931) - Dominik Graf: Fabian oder Der Gang vor die Hunde, 2021

Irmgard Keun: Nach Mitternacht (1937) - Wolf Gremm, 1981

Günter Grass: Die Blechtrommel (1959) - Volker Schlöndorff, 1979

Jurek Becker: Jakob der Lügner (1969) - Peter Kassovitz, 1999

Siegfried Lenz: Deutschstunde (1968) - Peter Beauvais, Fernsehfilm, 1971.

Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974) - Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, 1975

Bernhard Schlink: Der Vorleser (1995) - Stephen Daldry (2008)

 

Der Kurs wird auf Deutsch gehalten. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer ein Referat/Hausarbeit übernehmen. 

Studenti non frequentanti: Das Prüfungsprogramm ist mit dem Dozenten abzusprechen!

Il programma per German Women’s Literature (26020)da stabilire con il docente!

Testi/Bibliografia

 

Forschungsliteratur:

  • Alfred Döblin: An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm, 1913. Der Text wird zu Beginn des Kurses als pdf zur Verfügung gestellt
  • http://www.controappuntoblog.org/2016/01/10/woyzeck-by-georg-buchner-full-text-film-di-werner-herzog/
  • Weitere Texte werden zu Beginn des Kurse  in Form eines reader hochgeladen

 

Literarische Werke/Film: zwei Werke aus dieser Liste sind vorzubereiten

- Georg Büchner, Woyzeck

- Thomans Mann, Der Tod in Venedig

- Jurek Becker, Jakob der Lügner

- Nibelungenlied, in moderner deutscher oder italienischer Übersetzung 

 

 

Es wird empfohlen, eine tesina/Hausarbeit zu erstellen.

 

Metodi didattici

Lezioni frontali eincontri seminariali

Modalità di verifica e valutazione dell'apprendimento

L'esame consiste in un colloquio orale. Il colloquio orale vuole infatti valutare le capacità critiche e metodologiche maturate dallo studente, il quale sarà invitato a confrontarsi con i testi affrontati durante il corso. Particolarmente valutate saranno le capacità dello studente di sapersi muovere all'interno delle fonti e del materiale bibliografico al fine di saper individuare in essi le informazioni utili che gli permettano di illustrare gli aspetti ed ambiti culturali propri della disciplina. Il raggiungimento da parte dello studente di una visione organica dei temi affrontati a lezione congiunta alla loro utilizzazione critica, la dimostrazione del possesso di una padronanza espressiva e di linguaggio specifico saranno valutati con voti di eccellenza. La conoscenza per lo più meccanica e/o mnemonica della materia, capacità di sintesi e di analisi non articolate e/o un linguaggio corretto ma non sempre appropriato porteranno a valutazioni discrete; lacune formative e/o linguaggio inappropriato – seppur in un contesto di conoscenze minimali del materiale d'esame - condurranno a voti che non supereranno la sufficienza. Lacune formative, linguaggio inappropriato, mancanza di orientamento all'interno dei materiali bibliografici offerti durante il corso non potranno che essere valutati negativamente.

 

Orario di ricevimento

Consulta il sito web di Michael Gottlieb Dallapiazza